1809-1909 Schützen von Weitental bei der 100 Jahrfeier in Innsbruck 1909
1. Reihe von links nach rechts: Alois Jennewein (Gisserwirt), Johann Lanz, Alois Lamprecht (Oberhuber),
Florian Huber (Bangart Häusl ertrunken im Achensee), Rudol Faller (Mesnerhäusl) Ferdl Kofler
(Ferdinand Unterkircher) (Koflerhof), Peter Faller (Mesner-häusl ist bei Oberegger verbrand)
2. Reihe von links nach rechts: Ignatz Unterkircher (Santer–Gasser Sontastauden Hof von Mure
verschüttet), 3 nicht bekannt, Josef Knollseisen (Schützenhauptmann), Stefania Huber (Fahnenpatin),
Lamprecht….(Oberhof Zwakl genannt), Alois Huber (Ruonerbauer), Rieser Hansl (Talsun-Tolzun)
3. Reihe von links nach rechts: Johann Unterkircher (Schneider Hansl), Josef Lamprecht (Tratterhof-
Trota), Josef Unterkircher (Seppl Wehrmuth genannt vom Unterkircherhof-Pried?), Josef Steinmair Anton
Neumair (Grieserhof), Alois Leitner (Bruggmüller-Müllerbrücke), Josef Engl (Eicheggerhof), Josef Klapfer
(Watschingerhof), Hyronimus Lamprecht (Donnererhof-Dondra)
Weitental und der 1. Weltkrieg 1914-1918
Am 23. Mai 1915 (Pfingstmontag) erklärte Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Die regulär ausgebildeten
Kampfeinheiten Tirols waren an der Ostfront, in Galizien und in Serbien im Einsatz. Also waren im Lande
nur mehr die Männer über 50, die unter 17 Jahre sowie die nicht zur Wehrpflicht einberufenen.Nach
dem Bekanntwerden der Kriegserklärung ging der Alarm zu den Führern der Standschützenbataillone.
Abgeschiedene Orte wurden durch Läuten der Kirchenglocken und Böllerschüsse alarmiert. Neben den
einberufenen Standschützen meldeten sich innerhalb von 3 Tagen in ganz Tirol 38.000 freiwillige junge
Männer zu den Standschützen, um das Land zu verteidigen, was eine nicht für möglich gehaltene Zahl
war.
Die Standschützen von Weitental, wie auch die von Vintl und Pfunders, waren dem Batallon Welsberg
zugeteilt und war vor allem am Monte Piano, in der Festung Plätzwiese (in der Nähe von Prags), sowie
später am Monte Pasubio im Einsatz.
Viele Männer waren auch an der Ostfront und in Rußland im Einsatz. Insgesamt sind im
1. Weltkrieg 28 Weitentaler gefallen, 5 verstarben kurze Zeit später.
Feldpostkarte an
seine Frau Anna
Hinten Mitte:
Unterkircher Thomas (Koflerbauer)
Standschützen an der Dolomitenfront
Im Einsatz der Standschützen an der Südgrenze Tirols; Standschützen waren alle jene, die zu jung oder
zu alt waren, um in die reguläre Armee einberufen zu werden; sie bildeten 1915 - nachdem die
regulären Tiroler Regimenter in Galizien eingesetzt waren - das Rückgrat der Verteidigung gegen Italien.
Sie führten erfolgreich den Krieg in den Bergen (Monte Piano, Ortlerfront, Dolomitenfront).
Die südliche Tiroler Landesgrenze wurde militärisch nie eingenommen !!!
Faschistenzeit: ab 1919 bis 1946
Der Faschismus verbietet alles Deutsche, die Tracht und die Schützenkompanien.
Nach dem Ende des Krieges und der Annektierung Südtirols durch Italien wurden die Schützenkompanien
1922 verboten. Die Schießstände, die entweder der Kompanie oder der Gemeinde gehörten, wurden
enteignet. Die Faschisten betrieben eine regelrechte Hetzjagd auf Waffen, Trachten und Fahnen.
1926 wurde der frei gewählte Bürgermeister von Weitental, Dr. Alfons Lamprecht von den Faschisten
abgesetzt, ein sogenannter „Podesta‘ „ mit Sitz in Vintl trat an seine Stelle. Erster Podesta‘ war der
gebürtige Vintler Norbert von Aufschneiter. Im Jahre 1929 legten die Italiener die Gemeinden Vintl,
Obervintl, Weitental und Pfunders offiziell zusammen, Weitental verlor den Status einer eigenen
Gemeinde.
Foto bei Gasthaus Gisser um ca.1946
Von links nach rechts :
Josef Lamprecht (Rieser), Gustaf Schmalzl
(Körbelhauser), Rudolf Purer (Stollpurer), Leopold
Faller, mit Fahne - Josef Bergmeister (Hübler), Josef
Purer(Ortner), Leopold Unterkircher (Wolda) ,) Johann
Lamprecht (Ober) Alois Leitner(Mülla)
Hinten: Johann Unterkircher (Kranewitter) Josef
Lamprecht (Nussbaumer)
Schützen aus Spingis
mit Josef Bergmeister,
Johann Lamprecht
und Leopold Unterkircher
Die Originaltracht der Schützen noch mit dem Strohhut, der heute nur
noch in Pfunders getragen wird.
Weitental und der 2. Weltkrieg 1939-1945
Als im September 1943 reichsdeutsche Truppen in Südtirol einmarschierten und Südtirol im Rahmen der
Operationszone Alpenvorland unter deutsche Herrschaft kam, empfanden das viele Südtiroler als eine
Befreiung. Doch wurde die Knute des italienischen Faschismus nun durch die Gewaltherrschaft
Nazideutschlands abgelöst. Die meisten Südtiroler erkannten dies leider viel zu spät.
Als vor Kriegsende 1945 im Deutschen Reich der Volksturm organisiert wurde, nannte man diesen in
Tirol Standschützen. Gauleiter Franz Hofer bemühte sich mit allen Mitteln, die Südtiroler Bevölkerung
für die Ideen des Nationalsozialismus zu gewinnen und sie vom Endsieg des Deutschen Reiches zu
überzeugen.
Dazu, und auch um die letzten Reserven für den Kampf an der Front zu mobilisieren, wurde unter
anderem auch das Schützenwesen wieder belebt: alles unter dem Zeichen des Hakenkreuzes. In ganz
Südtirol wurden Schützenkompanien aufgestellt. Doch die Begeisterung und der Zustrom hielten sich in
Grenzen, erkannten die meisten Südtiroler doch bald, dass es nicht um die Verteidigung der Südtiroler
Heimat ging, sondern nur um die Verwirklichung der nationalsozialistischen Ideologie, einer Ideologie,
die dem Grundwesen eines aufrechten Tirolers zutiefst widersprach.
Die deutsche Besatzung von 1943 bis 1945 bedeutete für die Südtiroler Bevölkerung zwar die Befreiung
vom italienischen Unterdrücker – die Freiheit brachte sie aber nicht mit sich. Das in seinem Grundwesen
tief demokratische Schützenwesen wurde auch von den Nazis nicht geduldet, denn diese brauchten
nurTrachtenträger, die sie für ihre Zwecke missbrauchen konnten.
Optionszeit: Aufruf zum Dableiben
Heimkehrertreffen Weitental 1947
Insgesamt sind im 2. Weltkrieg 12 von Ihnen gefallen, 2 verstarben kurze Zeit später und als vermisst
gelten 8.
Erinnerung an das Heimkerertreffen Weitental 1947
1. Reihe von links nach rechts: Leopold Faller, Heinrich Purer (Stollpurer), Gottfried Burkia (Mairhof),
Ernst Aichner, Adolf Purer (Oberhuber), Josef Leitner (Baierhof), Richard Atzwanger (Unterlanz), Konrad
Huber ( Oberlanz), Hermann Mair (Haus Uhrmacher), Vinzenz Volgger (Lotterhof), Josef Lamprecht
(Nußbaumer), Leo Lamprecht (Haus Dorfer), Hermann Leitner (Baierhof), Leo Faller (Außerdrittel),
Josef Bergmeister (Hiebler), Peter Leitner (Hinterdrittel), Karl Lamprecht „StollerKorl“, Franz Ferdinand
Lamprecht (Haus Bircher), Josef Purer (Haus Stoller)
2. Reihe von links nach rechts: Alois Leitner (Bruggmüller), Josef Neumair (Grieser), Johann Lamprecht
(Oberhof), Josef Lamprecht, Konrad Grünbacher (Mairhof), Josef Bergmeister (Kirchlechner), Josef
Faller (Mitterweger), Johann Lanz (Untererschbaumer) war beim Hochrainer Knecht, Leo Huber
(Bangart), Josef Mair (Haus Zimmerer), Wilhelm Atzwanger (Unterlanz), Josef Lamprecht (Rieserhof),
Johann Lamprecht (Oberhuberhof), Alois Unterhuber (Zasslerhof), Rudolf Lamprecht (Tratterhof),
Sebastian Bergmeister (Olgasser), Ferdinand Weissteiner (Lechnerhof), Engelbert Leitner (Bruggmüller),
Alois Lamprecht (Waldheim)
3. Reihe von links nach rechts:Josef Bergmeister (Müllwieser), Johann Lamprecht (Tonderer), Franz
Wieland (Krumerhof), Josef Weissteiner (Lanerhof), Josef Engl (Aichegger), Franz Engl (Aignerhof),
Augustin Leitner (Baierhof), Leo Engl (Aicheggerhof), Hermann Putzer (Haus Messerschmied), Englbert
Engl (Neuhauser), Franz Weissteiner (Lechnerhof), Josef Leitner (LeitnerhofHinterdrittel), Alois Huber
(Hofer), Franz Liensberger (Wöhrerhof), Eduard Weissteiner (Lechnerhof), Josef Lamprecht (Rieserhof)
4.
Reihe von links nach rechts: Alois Huber (Kröllhauser), Augustin Schmalzl (Körblhauser), Remigius
Weissteiner (Lechner), Franz Mair (Hintermaurer), Alois Erschbaumer, Josef Gasser (Wöhrerhof), Rudolf
Hofer (Obererschbaumer), Walter Bacher (Haus Bacher), … Eugen (ein deutscher Staatsbürger, war beim
Holzerhof Knecht), Alois Huber (Ruanerhof), Josef Lamrecht (Talerhof), Isidor Gasser (Kamerschien),
Elias Gasser (Kamerschien), Alois Oberprantacher (Haus Meraner)
Letzte Reihe hinten, von links nach rechts: Johann Unterkircher (Kranebitter), Alois Weissteiner (Pich
Lois, ehemaliger Edenhuber-Knecht), Peter Weissteiner (ehemaliger Unterhuber), Leopold Unterhuber
(Haus Zimmerer), Josef Purer (Ortner), Josef Siegler (Fähnrich), Neuhaus, Rudolf Faller (Mesnhäusl),
Rudolf Hitthaler (Lochner), Florian Huber (Hofer)
Hinten oben verdeckt: Albert Unterkircher (Schneider)
Salve Schießen beim
Erbaumerplatz noch mit den
Jagdgewehren.
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